Gewalttätige Klientel in der Sozialhilfe

Main Authors: Loosli, Mirjam, Schmocker, Sereina
Format: info publication-thesis Journal
Terbitan: , 2012
Subjects:
Online Access: https://zenodo.org/record/809785
Daftar Isi:
  • Die vorliegende Bachelor-Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie häufig und in welchem Ausmass Sozialarbeitende aus dem Kanton Bern, Drohungen und/oder physische Gewalt durch die Klientel erfahren und wie die Sozialarbeitenden damit umgehen. Die Autorinnen beschränkten sich bei der Forschung auf den Bereich wirtschaftliche Sozialhilfe und polyvalente Sozialdienste. Drohungen und physische Gewalt kommen durchaus vor in Sozialdiensten. Die dort tätigen Sozialarbeitenden sind teilweise heiklen Situationen ausgesetzt. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass physische Gewalttaten gegen Sozialarbeitende seltener vorkommen als Drohungen. Drohungen der Klientel gegenüber Sozialarbeitenden – auch anonyme – kommen im besten Fall drei Mal pro Jahr vor, im schlimmsten Fall über 25 Mal. Deren Einschätzung und die Ungewissheit verlangt von den Sozialarbeitenden viel ab. Um mit solchen Situationen umgehen und trotzdem die geforderte Arbeit leisten zu können, haben Sozialarbeitende Bewältigungsstrategien entwickelt, um nach einer Drohung oder nach erlebter physischer Gewalt aus der Ungewissheit und Unsicherheit zurück in den Alltag zu gelangen. Beides wird in der vorliegenden Arbeit anhand von Beispielen aus der Praxis aufgezeigt. Verschiedene theoretische Modelle werden beigezogen, namentlich das Modell nach Glynis M. Breakwell (1998), welches anhand der verschiedenen Angriffsphasen den Ablauf einer Gewaltsituation aufzeigt und den Sozialarbeitenden helfen kann, die Situation richtig einzuschätzen. Eine Einschätzung von Drohungen nach Josef Sachs (2009) wird ebenfalls vorgestellt. Den Schluss der Arbeit bilden Empfehlungen für Sozialarbeitende und Sozialdienste.
  • + Code Diss LU: hslusa basa 2012 + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Sozialarbeit, 2012