Androctonus aeneas Ehrenberg 1828

Main Author: D. MORITZ WAGNER
Format: info publication-taxonomictreatment Journal
Terbitan: VERLAG VON LEOPOLD VOSS, BUCHHAENDLER D. K. ACADEHIE D. WISSENSCHAFTEN ZU ST. PETERSBURG , 1841
Subjects:
Online Access: https://zenodo.org/record/6298338
Daftar Isi:
  • 7. Androctonus Aeneas. Koch Arachn. VI. 1. p. 3. Tab. CLXXXI. Fig. 432. Schwarz mit olivenfarbigem Anstriche, Kiele und Körner dunkler, die Finger an der Spitze und die Tarsen gelblich, der Stachel des Schwanzes rostgelb. Vorder- und Hinterleib gekörnt, auf den gewöhnlichen Linien des Kopfes stärkere Körnchen, eben so auf den drei Längskielen der Rückenschilde des Hinterleibes. Der Schwanz dick, oben hoch und scharfkantig, alle Kauten oder Kiele gezähnt, das fünfte Glied unten der Länge nach gewölbt, die untern Seitenkanten schärfer gezähnt, die Zähne an diesen stufenweise grösser; das Endglied klein, unten kugelförmig und höckerig, der Stachel stark gebogen. Die Taster lang, die Hände dünner als der Vorderarm mit langen kaum gebogenen Fingern. 24 Zähne an jedem Brustkamme. Länge des Vorder- und Hinterleibes 13 1/2, des Schwanzes 18 Linien. Tab. An Reichhaltigkeit der Arten übertrifft keine der Scorpionenfamilien die gegenwärtige, welche in zwei Gattungen sich theilt, die sich in ihren Charakteren eben nicht sehr scharf von einander unterscheiden, doch standhafte Formen darbieten, die eines Theils den Arten der alten, andern Theils denen der neuen Welt eigenthümlich sind. Aus deu ersten hat sich die gegenwärtige Gattung Androctonus gebildet, welche bereits 30 bekannte Arten zählt, und welche mit wenig Ausnahmen die Küstenländer des mittelländischen und schwarzen Meeres bewohnen, und sowohl in den europäischen als in den gegenüberliegenden von Afrika und Asien vorkommen und oft in grosser Anzahl als wahre Landplage vorhanden sind. (Androctonus Aeneas ist im Gegensatz mit den übrigen Arten dieser Gattung sehr selten. Ich fand nur drei Exemplare bei Oran in einem tiefen sandigen, von senkrechten Höhen umgebenen Thal an der Seeküste. Dort baut sich dieser schöne Scorpion eine Höhle in den Sand, zwei Fuss tief unter der Oberfläche. Es führt zu ihr ein schmaler Gang, gerade nur breit genug für die Passage des Bewohners. Die Oeffnung des Ganges verdeckt meistens ein losgerissener Felsstein. Wälzt man die dort zerstreut liegenden Steine fleissig um, so sieht man zuweilen den Scorpion, welcher an der Oeffnung seines unterirdischen Ganges lauernd in aller Eile die Flucht nach seiner Höhle nimmt. Man gräbt ihn dann leicht aus seinem Schlupfwinkel heraus. Unter allen Scorpionen der Regentschaft Algier soll der Stich dieser Art am gefährlichsten seyn, wofür auch die Stärke seines Stachels und Schwanzes spricht. Ich brachte ein schönes Exemplar in ein Gefäss mit einer Maus, die ihn zwar todt biss, aber bald selbst an seinen Stichen starb. Bei ähnlichen Versuchen mit Androctonus Paris blieben die gestochenen Mäuse am Leben. M. W.)
  • Published as part of D. MORITZ WAGNER, 1841, REISEN IN DER REGENTSCHAFT ALGIER IN DEN JAHREN 1836, 1837 UND 1838, LEIPZIG :VERLAG VON LEOPOLD VOSS, BUCHHAENDLER D. K. ACADEHIE D. WISSENSCHAFTEN ZU ST. PETERSBURG on pages 218-219