Festuca nigricans K. RICHTER

Main Authors: Stöhr, O., Pilsl, P., Essl, F., Wittmann, H., Hohla, M.
Format: info publication-taxonomictreatment Journal
Terbitan: , 2009
Subjects:
Online Access: https://zenodo.org/record/5282007
Daftar Isi:
  • Festuca nigricans (HACKEL) K. RICHTER Salzburg: Pinzgau, Hohe Tauern, Untersulzbachtal, Weg von der Aschamalm ins Tal S vom Kesselkopf, hochstaudenreiche Blockhalden, ca. 1950 m, 8839/2, 15.07.200 7, leg./det. PP, Herbarium PP. – Pinzgau, Hohe Tauern, Raurisertal, Kalkbretterkopf, Grat Richtung Gasteinerhöhe, ca. 2300 m, 8844/3, 25.07.200 8, leg./det. PP, Herbarium PP. – Pinzgau, Hohe Tauern, Wildgerlostal, von der 1850er Moräne taleinwärts bis zu den Felsabbrüchen W der Materialseilbahn zur Zittauer Hütte, Grasfluren mit Weidengebüsch, ca. 1850 m, 8838/2, 12.07.200 8, leg. PP, det. HW, Herbarium PP. – Pinzgau, Hohe Tauern, Wildgerlostal, vom Salzboden bis zur 1850er Moräne, hochstaudenreiche Grashänge, ca. 1750 m, 8838/2, 12.07.200 8, leg. PP, det. HW, Herbarium PP. Neu für Salzburg. Die Verbreitung und Systematik der Festuca violacea -Gruppe im Ostalpenraum war lange verworren. Erst durch PILS (1980) wurde Klarheit in diesen Verwandtschaftskreis gebracht. PILS gliederte Festuca violacea im engeren Sinn (exklusive Festuca norica) in die diploide Festuca nitida, die hexaploide Festuca puccinellii (= Festuca nigricans) und die ebenfalls diploide Festuca picturata. Hinsichtlich Verbreitung stellt Festuca nitida die südalpin-dinarische Sippe, Festuca nigricans die westalpine und Festuca picturata die ostalpine Art dar. Nach der bei PILS (1980) dargestellten Verbreitungskarte reicht Festuca nigricans Richtung Osten bis in die Zillertaler Alpen und wird hier – mit einer schmalen Überlappungszone – vom ostalpischen Festuca picturata abgelöst. Die oben angeführten Belege zeigen nun, dass Festuca nigricans seine Verbreitungsgrenze nicht in Tirol, sondern deutlich weiter östlich im Bundesland Salzburg besitzt. Beide Arten weisen also eine relativ breite Überlappungszone auf. Die Schlüsselmerkmale zur Unterscheidung von Festuca picturata und von Festuca nigricans sind bei PILS (1980) akribisch und exakt dargestellt. Im Gelände fällt Festuca nigricans durch seine etwas grösseren Blüten auf, ein Abmessen der oberen Hüllspelze gibt im Regelfall bereits im Freiland eine eindeutige Zuordnungsmöglichkeit zu einer der beiden Sippen (über 4 mm: F. nigricans, unter 4 mm: F. picturata). In Hinkunft sollte vermehrt auf Vorkommen von Festuca nigricans vor allem in westlichen Salzburger Landesteilen geachtet werden. Auch wäre es interessant, ob sich die beiden Sippen – dort wo sie gemeinsam auftreten – standörtlich differenzieren.
  • Published as part of Stöhr, O., Pilsl, P., Essl, F., Wittmann, H. & Hohla, M., 2009, Beiträge zur Flora von Österreich, III, pp. 1677-1755 in Linzer biologische Beiträge 41 (2) on page 1709, DOI: 10.5281/zenodo.5279728