Mathematische Vorläuferfertigkeiten bei hörbeeinträchtigten und hörenden Kindern Ein Vergleich durch empirische Studie

Main Author: D`Ulisse, Eftichia
Format: info publication-thesis Journal
Bahasa: deu
Terbitan: , 2019
Subjects:
Online Access: https://zenodo.org/record/5234991
Daftar Isi:
  • Hörbeeinträchtigte Kinder zeigen in der Schule häufig schlechtere Leistungen in der Mathematik als ihre hörenden Gleichaltrigen. Die wenigen Studien darüber können keine genaue Auskunft geben, wann genau der mathematische Rückstand entsteht und in welchen Bereichen dieser am Ausgeprägtesten ist. In der vorliegenden Studie wurden mathematische Vorläuferfertigkeiten (Reihenbildung und Mengenvergleiche, Entwicklung des ordinalen Zahlenstrahls und des zählenden Rechnens und Entwicklung der kardinalen Mengenvorstellung) 215 hörender und 20 hörbeeinträchtigter Kinder im Alter von drei bis viereinhalb Jahren gegenübergestellt, um zu prüfen, ob sich die Grupen in mathematischen Vorläuferfertigkeiten unterscheiden, oder ob der mathematische Rückstand zu einem späteren Zeitpunkt entsteht. Dazu mussten die Kinder numerische und pränumerische Aufgaben lösen, die weitgehend nonverbal beantwortet werden konnten. Anhand von Regressionsanalysen konnte der Unterschied zwischen den beiden Gruppen bestätigt werden. Hörbeeinträchtigte Kinder schneiden insgesamt schlechter als hörende Kinder ab, wobei das Ergebnis auf einzelne Aufgaben zurückzuführen ist. In den Resultaten zeigten sich signifikante Unterschiede der Testgruppen in acht der gelösten Aufgaben. Diese stammen sowohl aus dem numerischen wie auch aus dem pränumerischen Bereich und sind ohne sprachliches Verständnis nicht lösbar. Daraus wurden die Folgerungen für die Schulpraxis diskutiert.