Pestizid-Screening in Boden- und Teeproben aus Nepal

Main Authors: Nirita Giri, Monika Sieghardt, Stephan Hann, Gunda Koellensperger, Urmila Joshi, Bandana Pradhan, Céline Lesueur, Axel Mentler
Format: info Proceeding Journal
Bahasa: deu
Terbitan: , 2010
Subjects:
WTO
Online Access: https://zenodo.org/record/4582306
Daftar Isi:
  • Nepal ist ein Land mit sehr unterschiedlicher Topographie, es erstreckt sich von 60 m bis 8848 m See- höhe mit morphologischen Einheiten vom Bergland über Hügelland bis hin zum Tiefland; seine Wirtschaft basiert überwiegend auf der Landwirtschaft. Chemische Pflanzenschutzmittel werden in- tensiv von den Landwirten in Nepal eingesetzt, um die zunehmende Nachfrage an Nahrungsmitteln für eine ständig wachsende Bevölkerung zu befriedigen. Die gebräuchlichsten Schädlingsbekämpfungs- mittel sind Malathion, Chloropyriphos, Cypermethrin, Deltametrin, Mancozeb, Methyl- Parathion, Fenvelarate, Dichlorvos, Endosulfan, Chlorpyriphos+Cypermethrin, Dimethoat, Carbendazim und Dithan. Obgleich die Regierung unsachgemäßen Gebrauch von Schädlingsbekämpfungsmitteln als Gesundheitsproblem erkannte und Schutzbestimmungen formulierte, können keine korrekten Umset- zungsstrategien für diese Verordnungen gefunden werden. Weil es kein geeignetes, lückenloses und leistungsfähiges Pestizid –Überwachungsprogramm gibt, kämpfen nepalesische Exporteure landwirtschaftlicher Produkte mit qualitätsbezogenen Problemen, wenn Nahrungsmittel wie Honig oder Tee in europäische Länder exportiert werden sollen. Die Be- wohner der größeren Städte insbesondere im Kathmandu Tal, die von Nahrungsmitteln abhängen, die in den peri-urbanen landwirtschaftlichen Bereichen produziert werden, konsumieren Schädlingsbe- kämpfungsmittel in unbekanntem Ausmaß. Darüber hinaus ist Nepal offiziell 2004 der Welthandelsorganisation (WTO) beigetreten und der Fort- bestand dieser Mitgliedschaft wird nur möglich sein, falls es ein wirkungsvolles Überwachungssystem gibt. Die detaillierten Daten des Ge- und Verbrauchs von Schädlingsbekämpfungsmitteln in den ver- schiedenen Landesteilen sind seit vielen Jahren aufgrund technischer und finanzieller Engpässe nur beschränkt aktualisiert worden. Die derzeitige Situation verlangt dringend nach der Implementierung von hoch entwickelten und für den Zweck angepasste analytische Verfahren zur genauen Überwachung von Rückständen von Schäd- lingsbekämpfungsmitteln in Nahrung, Boden und Trinkwasser. Die so gewonnen Daten könnten für das Management von Pflanzenschutzmitteln verwendet werden. Folglich war die Hauptzielsetzung dieser Studie, eine Methode zu entwickeln, Proben unter den schwierigen Bedingungen in Nepal zu analysieren, diese Methode für die Analyse von Nahrungsmit- tel- und Bodenproben aus den ausgewählten Bereichen des Kathmandu Tales anzuwenden, um die meist gebräuchlichsten Schädlingsbekämpfungsmittel und ihre Konzentration ermitteln zu können und dabei den ökonomisch vertretbaren Rahmen nicht zu sprengen.