Wer bestimmt ‹das Richtige›? Lehrplanentwicklungen in der Schweiz und die Bedeutung unterschiedlicher Akteure

Main Author: Keller-Schneider, Manuela
Format: Article Journal
Bahasa: deu
Terbitan: Schneider Verlag Hohengehren , 2018
Subjects:
Online Access: https://zenodo.org/record/4479254
Daftar Isi:
  • Was als ‹das Richtige Unterrichten› bezeichnet werden kann, wird weitgehend durch den Referenzrahmen derjenigen geprägt, welche darüber bestimmen, was als das Richtige bezeichnet wird. Dabei kann der Fokus auf die Inhalte, die Ziele und die Tätigkeiten gelegt werden, über welche spezifische Kompetenzen erworben werden. Diese wiederum werden von unterschiedlichen Akteur/innen erarbeitet bzw. bestimmt und können verschieden ausgelegt werden. Der folgende Beitrag zeigt am Beispiel der Lehrplanentwicklung in der Schweiz auf, wie in unterschiedlichen Zeitkontexten die Inhalte und die Ziele der Volksschule sowie die auf dem Volksschulgesetz abgestützten Lehrpläne entwickelt und festgelegt wurden. Dabei zeigen sich Entwicklungen von Stoff- zu Ziel- und weiter zu Kompetenzkatalogen sowie eine Verschiebung der Bedeutung von Kirche, Staat und Professionellen. Die Rolle des Volkes, welches in Abstimmungen und Referenden aus unterschiedlichen Perspektiven einer Betroffenheit heraus Einfluss auf die Volksschule nehmen kann, wird als weitere Instanz dargestellt. Doch zu guter Letzt bestimmt auch die einzelne Lehrperson aufgrund ihrer individuellen Überzeugungen und Handlungsweisen mit, wie das im Volksschulgesetz festgeschriebene, in den Lehrplänen konkretisierte und in den Lehrmitteln umsetzbare Richtige ausgelegt und vermittelt wird – was zum Facettenreichtum der Schule beiträgt.
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