Schulinterne Fortbildungen als Instrument designorientierter Schulentwicklung: Ein Praxisbeispiel
Main Authors: | Hillebrand, Annika, Bremm, Nina |
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Format: | Book publication-section Journal |
Bahasa: | deu |
Terbitan: |
wbv
, 2019
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Subjects: | |
Online Access: |
https://zenodo.org/record/3634512 |
Daftar Isi:
- Studien können zeigen, dass gerade Schulen in sozialräumlich benachteiligten Lagen besonders davon profitieren, Daten systematisch in ihre Schulentwicklungsarbeit einzubeziehen (Brown & Poortmann, 2018). Besondere Relevanz hat hier die systematische und datenbasierte Planung und Evaluation von Fort- und Weiterbildungen des Kollegiums. Jedoch zeigt sich, dass nur wenige Schulen in Deutschland Daten systematisch in ihre Fortbildungsplanung und Schulentwicklungsarbeit einbeziehen (van Ackeren et al., 2013). Dies eröffnet neben Fragen nach „Data-Literacy“ auch Fragen danach, inwieweit vonseiten der Administration und im Rahmen wissenschaftlicher Studien bereitgestelltes Diagnosewissen in handlungsrelevantes Prozesswissen überführt werden kann, das praktische Orientierung für Schulentwicklungsprozesse bietet (Mintrop & Sundeman, 2013). Zudem lenkt es den Blick auf die Frage, wie Prozesse der Datenrezeption, Datendiskussion und Rekontextualisierung von Daten sowie die Übersetzung der Daten in relevante Handlungsstrategien im Rahmen der Fort- und Weiterbildungspraxis in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis strukturiert und unterstützt werden können. Im skizzierten Forschungs- und Entwicklungsprojekt begegnen wir diesen Fragestellungen mithilfe eines Design-Based-Ansatzes. Dieser Ansatz, der in den USA im Bereich der Schulentwicklung bereits zur Anwendung kommt (Bryk et al., 2015, Mintrop, 2016), ist für den Kontext Schulentwicklung in Deutschland bislang wenig rezipiert. Design-Based Research verfolgt das Ziel, Forschungsfragen zu Prozessen zu beantworten, welche die Komplexität des Gegenstandes nicht künstlich reduzieren. „Ziel ist es, durch systematische Gestaltung, Durchführung, Überprüfung und Redesign genau diese Komplexität besser als bisher zu durchdringen” (Reinmann, 2005) und damit Innovationswissen für die Praxis zu generieren. Ferner wird intendiert, Interventionen (bspw. Fortbildungen) und evidenzorientierte Schul- und Unterrichtsentwicklung so miteinander zu verbinden, dass die Bedürfnisse der Lernenden und Lehrenden vor Ort im Fokus stehen.
- +repphzhbib2019W