Offene Jugendarbeit in der Schweiz - Pädagogik auf Augenhöhe?
Main Author: | Adam, Raphael |
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Format: | info publication-thesis Journal |
Terbitan: |
, 2013
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Online Access: |
https://zenodo.org/record/344890 |
Daftar Isi:
- Der Dachverband offene Jugendarbeit Schweiz versteht die Offene Jugendarbeit als «ein Teilbereich der professionellen Sozialen Arbeit» und teilt ihr unter anderem pädagogische und soziokulturelle Aufgaben zu. Diese Bachelor-Arbeit identifiziert mit Hilfe des Forschungsprojekts "Differenzierung Sozialer Arbeit" von Gregor Husi und Simone Villiger die Offene Jugendarbeit in der Schweiz als ein Arbeitsfeld des Berufsfeldes Soziokulturelle Animation. Der Autor untersucht die aktuelle Literatur zu diesem Berufsfeld und kristallisiert folgende soziokulturellen Aufgaben für Professionelle der Offenen Jugendarbeit heraus: Professionelle der Offenen Jugendarbeit sollen, ihre Arbeit nach demokratischen Prinzipien gestalten, die unterschiedlichen Ansprüche der verschiedenen Zielgruppen ausbalancieren können, die Beziehungsarbeit zu den Jugendlichen pflegen und sie an den Entscheidungen über die konkreten Angebote teilhaben lassen. Um die vom Dachverband offene Jugendarbeit propagierte pädagogische Aufgabe umschreiben zu können, ist ein Blick über die Landesgrenzen hinweg nötig. Die Literatur zur Offenen Jugendarbeit in Deutschland liefert Ansätze, die der Autor in folgenden pädagogischen Aufgaben zusammenfasst: Professionelle der Offenen Jugendarbeit sollen Bewusstsein haben dafür, dass die professionelle Ausgestaltung ihres Arbeitsplatzes nur zusammen mit den Adressatinnen und Adressaten gelingen kann. Dabei ist zentral, dass die Interessen der Jugendlichen ins Zentrum rücken und sie dem Aufbau einer gegenseitigen Beziehung zwischen Profi und Besuchenden grosse Aufmerksamkeit schenken.In der Folge schlägt der Autor drei Grundsätze vor, an die sich Professionelle der Offenen Jugendarbeit in der Schweiz richten sollen: 1. Professionelle Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter haben ihre Arbeit nach demokratischen Gesichtspunkten zu organisieren. Die jugendlichen Besucherinnen und Besucher sind gleichwertige Partnerinnen und Partner in der Ausgestaltung dessen, was in den Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit passiert. 2. Die Fähigkeit, tragfähige, auf Vertrauen basierende Beziehungen zur Adressatenschaft eingehen zu können ist zentraler Baustein im Kompetenzprofil von Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeitern. Dabei kommunizieren Berufsleute auf Augenhöhe mit den Jugendlichen und sind sich ihrer Andersartigkeit als Erwachsene stets bewusst. 3. Offene Jugendarbeit findet in vielerlei Hinsicht in Positionen dazwischen statt. Der Umgang mit Widersprüchen ist immanenter Bestandteil der professionellen Arbeit. Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter müssen sich ihrer mannigfaltigen Rollen bewusst sein und diese adäquat einsetzen können.
- + Code Diss LU: hslusa bask 2013 + Fussnote: Bachelor-Arbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Ausbildungsgang Soziokultur, 2013