Was ist ein Taxonym? Mit einem neuerlichen Blick auf die nomenklatorischen Autorennamen und deren missverstandene Rolle sowie auf die Nomenklaturregeln im Allgemeinen
Main Author: | Fischer, Manfred A. |
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Format: | Article Journal |
Terbitan: |
, 2015
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Subjects: | |
Online Access: |
https://zenodo.org/record/293185 |
Daftar Isi:
- (1) Die nomenklatorischen Autorenbezeichnungen nach dem Taxonnamen beziehen sich nicht auf das Taxon, wie man meinen könnte (und tatsächlich viele meinen), sondern auf den Namen und damit auf ein einziges Individuum, den nomenklatorischen Typus (Prinzip II und Art. 7 ICN [ehem. ICBN]). (2) Änderungen der Definition (Umgrenzung) des Taxons haben – solange der nomenklatorische Typus eingeschlossen ist – keine Namensänderung zur Folge (Art. 47 ICN). (3) Daraus folgt, dass Taxanamen samt Autor nicht eindeutig sein können; sie sind homotypische Homonyme, was weithin nicht oder zu wenig beachtet wird, auch nicht (4) in Lehrbüchern und Florenwerken. (5) Das führte vor dem Jahr 2000 (Saint-Louis-ICBN) zu unrichtigen Auslegungen des Art. 46 ICN. (6) Eindeutige Bezeichnungen der Taxa sind nur mittels taxonomischer Referenz möglich. Solche Bezeichnungen heißen Taxonyme (Koperski & al. 2000). Nomenklatorische Autorenbezeichnungen hingegen sind überflüssig, mitunter sogar irreführend. (7) Dreizehn Gründe für das verbreitete Missverständnis um die nomenklatorischen Autoren und die Notwendigkeit, stattdessen Taxonyme anzugeben, werden analysiert.