Chancen und Herausforderungen unterschiedlicher Geschäftsmodelle beim Publizieren von Open Access Büchern

Main Authors: Bargheer, Margo, Bertino, Andrea
Format: info Proceeding Journal
Bahasa: deu
Terbitan: , 2018
Subjects:
Online Access: https://zenodo.org/record/1441199
Daftar Isi:
  • Zusammen mit Wissenschaftlern bringen Förderer, Infrastruktureinrichtungen und die Europäische Kommission Open Access und Open Science voran und verändern damit die Wissenschaftslandschaft grundlegend. In diesem Wandlungsprozess treten unterschiedliche Herausforderungen auf, seien es im Journalbereich aggressive Vermarktungstaktiken und neue Verlierer oder zunehmende Fragmentierung der Arbeitsabläufe bei Verlagen und in Bibliotheken. Für die Geistes- und Sozialwissenschaften zeigt sich, dass der langsamere Übergang zu Open Access auch daran liegt, dass die Akteure des Publizierens in einem Koordinationsproblem stecken. Geringere Verbreitung standardisierter Prozessen im digitalen Publizieren, heterogenere Zielgruppen aufgrund kleinerer Fachcommunities, institutionelle und kommerzielle Verlage unterschiedlicher Größe und Innovationsvermögen, Monographien und Sammelbände als weiterhin zentrale Kommunikationsformen – diese Herausforderungen erschweren das reibungslose Ineinandergreifen der Akteure in der Wertschöpfungskette, die weiterhin am Printparadigma und seinen bewährten Abläufen orientiert ist. Gleichzeitig sind in den letzten Jahren diverse Verlage beim Publizieren von Open Access Büchern erfolgreich, deren Geschäfts- und Erlösmodelle unterschiedlich sind. Das Netzwerk OPERAS (Open Access in the European Research Area through Scholarly communication) mit 36 Partnern des elektronischen Publizierens hat zum Ziel, die Kooperation zwischen den Akteuren im wissenschaftlichen Publizieren der Geistes- und Sozialwissenschaften zu verbessern und damit den Publikationen des Bereichs zu höherem Impact zu verhelfen. Besonderer Augenmerk liegt auf Open Access Büchern und deren Produktion, Anreicherung sowie Verbreitung. 2017 haben sich OPERAS-Arbeitsgruppen[1] formiert, die für spezifische Bereiche Lösungsansätze erarbeiten. Wir wollen erste Ergebnisse der OPERAS Arbeitsgruppe „business models“ vorstellen, die von den Gruppenmitgliedern (darunter UCL Press, AEUP, KU und OLH) erarbeitet wurden. Dabei sind wir von den Geschäftsmodellen der OPERAS Netzwerkpartner ausgegangen und haben diese mit dem SWOT-Analysemodell (strength, weakness, opportunities, risks) untersucht. Es zeichnet sich ab, dass es etwa zehn unterschiedliche Erlösmodelle für Open Access Bücher gibt, die in der Regel bei den Akteuren (Verlagen, verlegerische Initiativen) zu einer Kombination führen, die dem Geschäftsmodell und der Mission des jeweiligen Akteurs entspricht.